Nachdem wir im ersten Teil der Einkaufsliste für die Erstausrüstung ja schon ein paar Dinge vorgestellt haben, ist heute der nächste Teil an der Reihe. Heute geht es auch um die erste (teilweise) Nutzung der im ersten Teil erwähnten Dinge um Fehlkauf/Umtausch und um Dinge die einem erst nachträglich auffallen…
Disclaimer: Das Folgende ist weder ein Review noch eine Produktempfehlung. Die Sachen sind alle von uns selbst gekauft und wurden nicht von Firmen zur Verfügung gestellt.
Tisch und Stühle
Fangen wir doch direkt mit dem Tisch und den Stühlen an. Da gibt es nämlich direkt Licht und Schattenseiten unserer Einkäufe!
Rolltisch
Der Tisch ist super, passt gefaltet in der Tasche perfekt an unseren Einbauschrank und die Türe geht trotzdem noch zu. Auch schlafen funktioniert perfekt. Der Aufbau geht einfach und die Stabilität ist gut. Allerdings muss man mit der Aluminum-Oberfläche zurecht kommen und damit, dass der Tisch ein wenig klappert.
Ist es der perfekte Tisch? Vermutlich nicht. Aber das Preis/Leistungsverhältnis ist unserer Meinung sehr gut. Auch das Gewicht ist sehr angenehm, gerade in einem Bus wo man auf jedes bisschen Zuladung achtet (selbst wenn man, wie wir, um die 800kg Zuladung frei hat).
Stühle
Da sind wir dann auch schon bei unserem ersten, richtigen “Fehlkauf”. Der Obelink Strong hält an sich was er verspricht: Er ist extrem stabil. Allerdings kommt diese Stabilität mit einem enormen Gewicht (~6kg) und Packmaß (~100x35x35cm). Zusätzlich ist er unserer Meinung nach für kleinere Personen nicht wirklich ideal. Ich (Charly) bin mit meinen 175cm jetzt nicht gerade ein Zwerg, aber selbst ich hatte schon Probleme mit der Sitzkante und fand den Stuhl nicht wirklich bequem.
Daher sind wir (auch Aufgrund eines unschlagbaren Angebotes) auf einen anderen Stuhl umgeschwenkt: Den Camp4 Toskana(?), einen sogenannten Regie/Direktorenstuhl. Sehr leicht (~2.7kg), gutes Packmaß (~91x13x16cm) und auch robust (~110kg Tragkraft). Klar nicht ganz so viel wie der Obelink Strong, aber die erhöhte Tragkraft wurde eben auch teuer (uns zu teuer) erkauft.
Die Stühle waren jetzt schon ein paar Mal im Einsatz. Sie sind super einfach im Auf/Abbau, sind wirklich bequem und passen perfekt unter die Sitzbank. Bisher sind wir sehr zufrieden und bereuen den Tausch kein bisschen.
Geschirr und Zubehör
Mit unserem Melanin-Geschirrset sind wir sehr zufrieden. Stabil, leicht, ausreichend dimensioniert. Alles richtig gemacht unserer Meinung nach. Auch unser altes Camping-Besteck passt perfekt: robust, leicht, die Messer sind Sägezahn und quasi nicht stumpf zu bekommen. Zusätzlich haben wir noch ein Brotmesser und eine super scharfes Carbonstahl-Messer eingepackt. Damit sind wir bisher gut zurecht gekommen.
Plastikschüsseln
Was uns allerdings noch gefehlt hat, war ein Schüsselset und ein Sieb. Wir haben mit den diversen Faltschüsseln/Sieben auf dem Markt geliebäugelt, diese sind aber nicht gerade günstig, vor allem wenn man mehrere Größen haben möchte.
Durch Zufall haben wir dann an ein Angebot bei einem großen Discounter entdeckt: Stapelbare Schüsseln inkl. Sieb, und auch noch schön bunt und vergleichsweise günstig. Da haben wir dann zugeschlagen und die Schüsseln verrichten wunderbar ihren Dienst. Preis/Leistung fast unschlagbar, super leicht und robust und sie passen auch perfekt hochkant in unseren kleinen Küchenschrank. Also für uns erstmal ein absoluter Glücksgriff.
Falt/Spüleimer
Was wir auch sehr schnell bemerkt haben, ist dass ein Spülbecken im Bus zwar eine tolle Sache ist, das Becken aber natürlich sehr klein und für richtiges Geschirrspülen eigentlich nur im Notfall nutzbar ist (für die Morgen/Abendhygiene aber wunderbar passt). Daher haben wir uns direkt nach einer Erweiterung umgeschaut und diese tollen, faltbaren Spüleimer entdeckt.
Nach etwas hin und her (und einer Bestellung in falscher Größe aufgrund eines verwirrenden Produktbildes) sind wir bei einem Falteimer von Friendly Swede gelandet. Bisher sind wir ganz zufrieden damit, das Plastik hat allerdings einer Paprikamarinade nur bedingt widerstanden und sich an manchen Stellen etwas verfärbt. Stört uns nicht, hat uns allerdings überrascht.
Brandschutz
Beide Teile glücklicherweise nicht gebraucht, aber auf jeden Fall gut dabei zu haben. Da es in unterschiedlichen europäischen Ländern unterschiedliche Bestimmungen zu der Größe des Feuerlöschers gibt, werden wir uns aber noch einen 2kg Löscher holen. Gerade wenn man an die momentane Hitzewelle und Trockenperiode denkt, ist es ganz gut da etwas dabei zu haben. Soll ja durchaus schon auf trockenen Wiesen angefangen haben zu brennen, weil der Auspuff zu heiss war, oder es einen Bündelungseffekt durch das Scheibenglas gab…
Campingtoilette
Kommen wir zum Abschluss noch zu einem etwas prekäreren Thema: Der Campingtoilette. Viele sagen jetzt bestimmt: “Im Bus braucht man sowas nicht!” oder etwas bestimmter “In meinem Bus wird nicht gesch***en!” Ganz Unrecht haben diese Stimmen natürlich auch nicht. Eigentlich reicht eine Schaufel und die freie Wildbahn (ganz so wie beim Wandern). Allerdings hat das auch seine Nachteile, gerade bei richtig schlechtem Wetter oder wenn man mal wirklich ungünstig steht. Und wenn man mal ehrlich ist: In vielen Ländern sind die öffentlichen Toiletten eher ein Zustand wie ein Platz wo man drauf möchte. Als Mann tut man sich da beim “kleinen Geschäft” zum Glück etwas leichter, aber auch da gibt es manchmal Zustände… da möchte ich jetzt auch nicht weiter drauf eingehen…
Auch bei uns war das ein größeres Diskussionsthema, aber letzten Endes haben wir uns dann doch “dafür” entschieden und karren jetzt ein Porta Potti 365 mit uns rum. Ein 365 tatsächlich aus dem Grund, weil man sich da noch halbwegs drauf setzen kann, ohne gleich einen Knieschaden zu bekommen. Außerdem sind die Tankgrößen in Ordnung und die Variante hat eine Kolbenpumpe und nicht die anfällige Balgpumpe.
Momentan nutzen wir auch noch die chemischen Zusätze wenn der Potti für den Einsatz vorbereitet wird (war halt dabei) allerdings werden wir wohl auf Kristalle/Salze umsteigen, wenn der Vorrat aufgebraucht ist.
Was bei uns auch ein Thema ist, ist der Ort des Pottis. Im Mini-Wohnraum ist das schon sehr, sehr gewöhnungsbedürftig und natürlich nur etwas für den äußersten Notfall. Die Idee ist daher ein kleines Sanitärzelt zu holen, dass dann strategisch günstig neben Máni gestellt werden kann, doch da müssen wir noch bisschen recherchieren, gerade da ja auch noch eine Solardusche dazu kommt. Daher später mehr dazu.
Das soll es jetzt auch gewesen sein. Habt ihr noch ein paar Anregungen, Ideen was man/wir unbedingt brauchen? Dann her damit. Gerne in die Kommentare oder auch auf Facebook.