Um ein vollständiger Camper zu sein, benötigt Máni noch eine Rückbank und vor allem einen Küchenblock mit Kühltruhe und Kochmöglichkeit. Dabei gab es unerwarteter Weise ein paar Schwierigkeiten, mit denen wir auch gleich anfangen werden. Wer braucht schon einen unnötigen Spannungsbogen, wenn es ein Happy End gibt?
Schwierigkeiten
Wie Anfangs erwähnt, ist Máni nicht ohne Blessuren durch sein bisheriges Transporter-Leben gekommen. Die größte Blessur (von der wir Wissen) ist ein Austausch der Seitenwand auf Fahrerseite, was ja schon zu den kleinen Rostflecken am Boden geführt hat. Beim Einbau der Küche und der Sitzbank allerdings eine kleine Hiobsbotschaft: Durch die Schweissnähte ist Máni im Innenraum ~5mm zu schmal und Küche und Sitzbank passen “ab Werk” nur gepresst rein, trotz Ausrichtungsmöglichkeit der Sitzbank. Für die TÜV Abnahme zwar ausreichen, aber nicht für den alltäglichen Betrieb.
Aber hier müssen wir sagen, dass wir mit KEC Motors (unserem Ausbauer) bisher echt Glück haben, da wird eine pragmatische Lösung gesucht, es kurz abgesprochen und gemacht. Im Endeffekt wurde der Küchenblock nochmal ausgebaut, mit Winkeln and die linke Seite gezogen und die Sitzbank auch nochmal zerlegt und neu ausgerichtet. Super Sache!
Küche
Der Küchenboeck ist eine Eigenentwicklung unseres Ausbauers und wird von einer deutschen Möbelmanufaktur gefertigt. Sie beinhaltet neben dem Schranksystem, dass man in dem Bild sehr gut erkennen kann, noch ein bisschen “versteckte” Elektrik.
Wie man am Wasserhahn unschwer erkennen kann, gibt es einen Wasserkreislauf mit Brauch- und Schmutzwasser. Das Frischwasser ist in Kanistern unter dem Kleiderschrank, das Schmutzwasser läuft in einen Kanister unter dem Spülbecken.
Es gibt auch eine Kompressorkühlbox, in unserem Fall eine Waeco mit 32l Fassungsvermögen. Die lässt sich gerade noch gut öffnen, ohne dass man an die Isolierung oder das Fenster anstößt. Sie ist auch so eingebaut, dass man sie heraus nehmen kann.
Neben der Spüle ist der Kocher versteckt. Das Brett dort kann man hoch klappen und kochen. Zusätzlich gibt es dort auch eine gute Möglichkeit um Gewürze unterzubringen. Außerdem ist unter der Spüle auch noch ein Stromanschluß.
Rückbank
Die Rückbank ist eine Variotech 3000 mit Isofix, drei Dreipunktgurten und allem Schnickschnack. Im Endeffekt sind dadurch fünf Sitzplätze zugelassen, aber auf längeren Strecken ist es nur für zwei Erwachsene bequem.
Unter der Sitzfläche versteckt sich auch unser Tisch, den wir in den Küchenblock einhängen können. Wir finden, dass sie super einfach zum Umbauen ist und dabei auch noch mega bequem. Ganz im Gegensatz zur originalen Rückbank von VW. Da hatten wir schon beim Probeliegen einen Knoten im Kreuz. Wir haben noch eine Blende in der Bank, die kann man aber raus nehmen und hat damit die volle Länge des Bodens zur Verfügung. Wenn man wirklich den ganzen Innenraum zum Transport benötigt, ist das zu zweit auch kein Problem: Sitzbank-Bremse auf, die Bank zu einem der Arretierungspunkte fahren und rausheben.
Damit ist der eigentliche Camper fertig. Wir haben aber noch ein paar zusätzliche Kleinigkeiten verbaut. Das ist aber etwas für einen weiteren Beitrag.