Hefe vermehren oder selbst herstellen – Geht das?

In Zeiten von Corona und Hamsterkäufen, findet man in den Kühlregalen leider oft keine frische Hefe. Auch Trockenhefe ist vermehrt ausverkauft. Nach unserem letzten Einkauf, bei dem wir frische Hefe für einen exorbitanten Preis gekauft haben, haben wir uns hingesetzt und recherchiert, ob und wie man Hefe selber herstellen oder vermehren kann. Neben dem vielleicht bekannten Hefewasser, gibt es auch die Möglichkeit Hefe über einen einfachen Vorteig zu vermehren. Die letzte Variante haben wir ausprobiert, am Ende stellen wir aber auch noch das (ungetestete) Rezept für Hefewasser vor.

Hefe im Gefrierfach
Hefe im Gefrierfach

Hefe vermehren

Hefe vermehren funktioniert über die Herstellung eines einfachen Vorteiges. Diesen kann man dann wunderbar einfrieren und später portionsweise auftauen. Einzige Änderung zu der gewohnten Anwendung ist, dass man seinen Teig länger gehen lassen muss bevor man ihn weiterverarbeitet. Das hat aber einige Vorteile, feinporigere Teigstruktur und Bekömmlichkeit sind nur die Wichtigsten.

Hefe vermehren

Rezept zum Herstellen eines Vorteiges zur Vermehrung von frischer Hefe
Gericht: Grundrezept
Keyword: Hefe, Vorteig
Portionen: 42 Portionen
Autor: Kathrin

Zutaten

  • 63 gr Frischhefe Bioqualität
  • 45 gr Zucker
  • 300 ml Wasser handwarm
  • 300 gr Mehl Weizen Typ 405 in Bioqualität

Anleitungen

  • Verrühre die Hefe mit dem Zucker, Wasser und dem Mehl in einem großen Behälter.
  • Lasse den Vorteig abgedeckt an einem warmen Ort bei ungefahr 28°C circa 20 Minuten aufgehen. Die Zeit ist abhängig von Temperatur und frische der Hefe.
    Das Volumen sollte sich ungefähr verdreifachen in der Zeit.
  • Rühre die Hefemischung nach dem Gehen durch und fülle sie dann in Eiswürfelbehälter mit Deckel ein. Das sollte ungefähr Portionen von 15-20 Gramm ergeben.
  • Friere den Behälter ein. Die Hefe ist eingefroren ungefähr ein halbes Jahr lagerbar.
Überquellende Hefe
Überquellende Hefe

Das war es auch schon. Achte aber wirklich darauf, dass du ein groß genuges Gefäß zum aufgehen wählst, sonst musst du eine kleinere Sauerei aufputzen.

Unsere frische Hefe war wirklich reaktionsfreudig und wir hatten bereits nach 5 Minuten das dreifache Volumen erreicht und es wollte nicht aufhören zu gehen. Selbst in den Eiswürfelbehältern IN der Tiefkühltruhe ging es noch weiter. Das Ergebnis kannst du im linken Bild sehen 🙂

Wenn du die Hefewürfel später wieder verarbeitest, taue die Würfel einfach auf oder löse sie in etwas lauwarmen Wasser auf.
Ein Würfel ist genug für ungefähr 500 Gramm Mehl. Das kommt natürlich auch etwas auf deine Portionsgröße des Hefewürfels an.

Hefewasser herstellen

Eine andere Variante ist es sogenanntes Hefewasser herzustellen. Die Idee ist hierbei die Fermentierung des Obstes durch die in der Natur vorkommenden Bakterien zu nutzen.

Hefewasser herstellen

Eine einfache Variante um Hefewasser herzustellen.
Gericht: Grundrezept
Keyword: Hefe
Portionen: 1 Liter
Autor: Kathrin

Kochutensilien

  • Flasche mit 1 Liter Volumen

Zutaten

  • 1 l Wasser handwarm
  • 50 gr getrocknete Datteln Bioqualität
  • 50 gr Rohrzucker

Alternativen

  • 100 gr frisches Obst Äpfel, Birnen usw.
  • 50 gr Honig, Dattelsirup natürliche Süße der Wahl

Anleitungen

  • Fülle alle Zutaten in die Flasche.
  • Kräftig schütteln, Flasche nicht luftdicht verschließen.
  • Ungefähr 8Tage an einem warmen Ort stehen lassen, dabei 1-2 Mal am Tag durchschütteln.
  • Nach 8 Tagen sollte das Wasser hefig riechen, dann ist das Hefewasser fertig.

Notizen

Das Basisrezept besteht aus getrockneten Datteln und Rohrzucker. Man kann aber quasi jedes getrcoknete Obst nehmen, solange es ungeschwefelt ist. Auch frisches Obst geht, dort muss man nur die Menge erhöhen, da die Konzentration der Bakterien geringer ist.
Auch kann man den Rohrzucker durch eine Zuckerquelle seiner Wahl ersetzen. Wir haben einige Rezepte mit Honig oder Sirup gefunden.

Diese Variante haben wir nicht ausprobiert. Für uns sind die 8 Tage Vorbereitungszeit einfach zu lang.

Es gibt auch noch andere Alternativen, zum Beispiel kann man auch aus Bier Hefe herstellen. Allerdings muss man hierbei aufpassen, da die meisten Biere auf dem Markt filtriert sind. Damit funktioniert das Ganze schlecht bis gar nicht. Außerdem trinken wir das Bier dann lieber selbst 🙂

Über Mani im Sharaffenland

Ich bin Máni, ein zu einem Camper umgebauter VW T5 Transporter. Wie es zu dem Namen Máni gekommen ist, findest du im Artikel zur Namensfindung. Meine Fahrer sind Kathrin und Charly mit den Zwillingsjungs Ianto und Kiran. Wenn du mehr über sie wissen willst, schau einfach auf ihre Seite.

Ein Kommentar

  1. Pingback:Turbo-Vollkornbrot ohne Gehzeit | Máni im Sharaffenland

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